WILLKOMMEN in NEUSEELAND!

 

Der Flug war sehr anstrengend. Und ich stieg in Auckland als Eisklotz aus. Es war bereits am Flughafen in Manila eiskalt und im Flugzeug wird es bekanntlich nicht wärmer. Dick eingepackt und doch mit ständiger Gänsehaut überstand ich irgendwie die zehn Stunden Flugzeit. Die Einreise war völlig unkompliziert. Niemand fragte uns nach einem Weiterflugticket oder nach einem Kontoauszug. Es war richtig entspannt. Leider mussten wir unseren mitgebrachten Honig aus Bohol abgeben. Wir wurden nach 1 Stunde und 30 Minuten in die Empfangshalle ausgespuckt. Dort begrüßte uns bereits Andys Schwester mit Freund. Familie. Wie schön. Oh, tat diese Umarmung gut! Manchmal sag ich zu Andy: „Umarme mich mal so, als hättest du mich schon Tage nicht gesehen.“ Funktioniert nur bedingt. Wir fuhren erst zu ihnen in die Wohnung und hatten viel zu quatschen. Wir überreichten unsere Mitbringsel. Naja gut. Der Honig war weg. Aber es gab noch Rum. Danach wurden wir in unser AIRBNB gebracht. Zwei Straßen weiter wohnten wir, ab jetzt bis zum Segeln, bei KELLY. Wir kamen an. Richteten uns ein. Genossen eine heiße Dusche und fühlten uns einfach pudelwohl. Unsere Wohnung befindet sich im Kellergeschoss. Oben wohnt oder sollte Kelly mit ihrem Mann leben. Doch da herrschte eine reine Baustelle. Sie wollte bereits eingezogen sein, aber die Renovierungsarbeiten zogen sich hin. Somit verschob sich ihr Einzug. Abends spazierten wir wieder zu Andys Schwester. Es gab BBQ. Den Abend ließen wir mit gutem Essen und Wein ruhig ausklingen.

Morgens ging es zum Frühstücken an den Hafen. Hier scheint es als seien die Neuseeländer total healthy und sporty unterwegs. Alles läuft und ist in Sportklamotten unterwegs. Frühstückt gesund und meist sind die Herren und Damen ziemlich schlank. Danach ging es zum Segelboot. Wir sahen zum ersten Mal unser „Ersatzzuhause“ für die nächsten Tage. Zusammen mit dem Besitzer des Bootes bereiteten wir das Boot für unseren mehrtägigen Segeltörn vor.

Danach ging es zum einkaufen. Woooow. So viel Auswahl und so leckere Sachen. Es gibt verschiedene Supermarktketten in Neuseeland und auch die Qualität ist unterschiedlich, ähnlich wie in Deutschland. Wir waren bei „New World“, das ist so die bessere Klasse. Und wir freuten uns auf frische leckere Sachen. Brot, Brotaufstriche, Fleisch, Gemüse, Salat…wir selbst kauften für unser Frühstück ein und luden uns die Woche täglich abends bei der Familie zum Essen ein.

Nachmittags legte ich mich etwas hin, da ich schon seit den Philippinen kränkle. Ich hoffe ich werde fürs Segeln fit. Später ging es Burger Essen und ins Kino. Star Wars. Es war ein gelungener Start in Neuseeland. Nach dem Film gingen wir nachhause in unsere AirBnB Wohnung. Leider merkte Andy, dass er den Schlüssel vergessen/verloren hatte. Es war bereits nach Mitternacht. Wir kamen in die Kellerwohnung mit dem Schlüssel der in einer Schlüsselbox vor der Türe mit Zahlenschloss hinterlegt ist. Aber nicht in unser Zimmer. Mhhh…wir überlegten. Vielleicht im Kino verloren? Angerufen. Keiner mehr da. Wir liefen nochmal hin. Es dauerte keine 15 Minuten und wir waren wieder am Kino. Die Aufräumarbeiten in den Sälen liefen auf Hochtouren. Leider war dort kein Schlüssel. Wieder zurück in die Wohnung. Es war Samstagnacht. Andy rief Kelly an. Sie kam vorbei und schaute wegen einem Ersatzschlüssel. Glück gehabt. Unser Original Schlüssel lag auf einem Regal im Zimmer und sah unschuldig drein. Alles nochmal gut gegangen.

Morgen geht es zum Car Market wegen einem Van. Andy hat sich nochmal an die online Recherche gemacht und für Nachmittag einen privaten Besichtigungstermin vereinbart. Andys Schwester bzw. ihr Freund hat ein Auto, somit fällt es leicht uns hier fortzubewegen.

Car Market. Überforderung pur. Weniger in unserer Preisklasse. Auch bzgl. Ausstattung. Einen näher angeschaut und unterhalten. Hätte mir gleich gut gefallen. Es war so ein Mädels-Ding. Rosa Vorhänge. Liebe Kissen. Und er hieß ALBERT. Ohje emotionale Bindung schon aufgebaut. Aber wir hatten noch einen im Back-up und den wollten wir sehen. Also kurz mal für eine Stunde woanders hin. Probe gefahren. Horror. Zurück. Albert war noch da. Andy war fast 45 Minuten mit dem Verkäufer unterwegs. Probefahren. Er kam zurück und lächelte: „Was meinst du?“ „ Wenn er gut fährt? Mir gefällt er gut und ich hab ein gutes Gefühl. Außerdem heißt er Albert!“

Gut. Zugeschnappt. Der Kauf und die Abwickelung gingen super einfach und der Engländer war unheimlich nett. Es hat alles gepasst. Hoffentlich auch für die kommenden Monate. Albert hat im letzten Jahr 20000 Kilometer Neuseeland hinter sich gebracht und nach dem Jahreswechsel soll es für ihn mit uns nochmal losgehen. Wir freuen uns schon sehr darauf und haben unser neues Zuhause gleich ins Herz geschlossen.

Heute drehte sich den restlichen Tag alles um Albert. Ausgeräumt. Wäsche gewaschen. Geschirr gewaschen. Armaturen geputzt und raus gesaugt.

Abends grillten wir und besprachen die Route für den bevorstehenden Segeltörn.

Frühstück. Fürs Boot noch was besorgt. Dann zum K-Mart. Ähnlich Ikea. Wir brauchten noch ein bisschen was für den Albert. Kurz spitzten wir auch zu einem Juwelier. Da es momentan viele Weihnachtsangebote gibt wollten wir mal wegen Eheringe schauen. Wir wollen beide etwas Schlichtes. Andy wurde schnell fündig. Tja Frau Leni brauchte wieder eine Extra-Wurst. Ich will was Schlichtes und Besonderes. Naja, ein paar Geschäfte gibt es ja noch. Mal sehen, ob ich was Passendes für mich finde. Abends waren wir wieder gemeinsam Essen. Meine Bronchitis wird nicht besser und Andy besorgte mir noch Medikamente. Ab ins Bett

Baustellenlärm. Seit Ankunft läuft im oberen Stock der Baustellenlärm auf Hochtouren. Die letzten Nächte waren durch meine Husterei schon anstrengend genug. Jetzt kommt tagsüber noch Baustellenlärm dazu. Wir wohnen in unserem AirBnB im Keller und das Haus oben wird renoviert. Ab Freitag geht es aufs Segelboot. Falls ich fit werde.

Ich musste mal raus. Wir spazierten durch die Auckland Domain zum Albert Park auf die Queen Street. Dort ist die Einkaufsmeile. Wir trafen uns mit Andys Schwester. Aber ich merkte, mir ging es nicht gut. Also lieber wieder zurück und ab ins Bett.

Am nächsten Vormittag waren wir nochmal im Einkaufszentrum. Wir mussten etwas umtauschen. Außerdem haben wir uns da bereits bei einem Juwelier beraten lassen. Wir wollen Eheringe auf Standby. Nachdem wir noch Weihnachtsgeschenke besorgt hatten und unsere Umtauschaktionen gelaufen waren, standen wir wieder bei Matt. Netter Kerl. Gefühlt 1,60 Meter groß und mit sonnigem Gemüt. Andy weiß eigentlich schon was er möchte. Nur ich bin das Problem. Nichts Standardmäßiges. Ganz schlicht auch nicht. Einfach, aber etwas Besonders. Das wär`s. Nicht so einfach. Ich hab mich mal auf der Webseite des Juweliers umgesehen und einen tollen Ring gesehen. Den wollte ich probieren. Den oder doch dann ganz einfach. Weißgold, da waren wir uns sofort einig. Andy wollte glänzend, ich eher matt. Aber mal sehen. Bisschen probieren, wie es sich am Finger überhaupt anfühlt und wie es aussieht. Es dauerte ein wenig, aber wir entschieden uns und griffen zu. Ich nahm den spezielleren und Andy den einfachen eine Nummer schmäler. Die Ringe passen gut zusammen und sehen echt toll aus. Wow. Unfassbar. Wir haben tatsächlich Eheringe! Das schönste Weihnachtsgeschenk was wir uns machen konnten. Anfang des Jahres holen wir sie ab. Nach unserem Segeltörn. Mittags waren wir bei Andys Schwester Plätzchen backen. Leider wurde ich zwischendrin so müde, dass ich auf der Couch einschlief. Ab ins AirBnB. Dort blieb ich den restlichen Nachmittag und Abend im Bett.

Heute stand Zoo an. Und der Christmas Lunch von der Uni Auckland. Dort arbeitet der Freund von Andys Schwester und deshalb wurden wir eingeladen. Vormittags können wir uns noch den Zoo ansehen, bevor das große Essen losgeht. Leider nicht für mich. Mir geht es immer noch nicht besser, im Gegenteil. Ich ärgere mich, da ich mich seit Wochen darauf gefreut hatte. Ich blieb im Bett und Andy wurde mit dem Auftrag viele Bilder für dich und mich zu schießen, losgeschickt.

Am nächsten Tag. Es ist Freitag, der 22. Dezember und heute sollten wir auslaufen. Ich bin noch nicht fit und deshalb haben wir das auf morgen verschoben.

Meinen Tag verbrachte ich im Bett. Die anderen drei segelten für eine Tagestour mal raus. Abends gab es Muscheln, da war ich dann wieder dabei. Mir geht es schon besser und das Antibiotika, dass ich seit zwei Tagen nehme, hilft. Sehr gut.