Am nächsten Morgen holten wir unser Mietauto für die kommenden Tage. Unser erster Anlaufpunkt sollte der Poas Vulkan sein. Leider ist dieser seit 2017 gesperrt und noch nicht wieder geöffnet. Ok, dann doch gleich in die ARENAL HOTEL LODGE. La Fortuna. Wir bezogen ein Charlet mit wahnsinns Vulkanblick und fünf Betten in einem Raum.
Gut, zwei Doppelbetten und ein Schlafsofa. Wir hüpften in den Pool. Abends zeigten wir stolz unseren Eltern unser Hochzeitsvideo. Die Stimmung war fabelhaft und ihnen gefiel es sehr. Andy und ich zogen unser Hochzeits-Outfit an und luden die Truppe zum Dinner im Restaurant ein und holten so etwas unsere kleine Hochzeitsfeier mit der Familie nach. Ein wirklich schöner Abend.
Nach einem ausführlichen Frühstücks-Buffet ging es ins Arenal Paraiso Resort. Im Reiseführer haben wir von einem Kombi-Ticket gelesen. Thermal bzw. Hot Springs mit Poolbenutzung UND Ziplining mit zwölf Bahnen. Durch einen Baumunfall waren leider fünf Lines gesperrt und wurde gerade repariert. Wir hatten trotzdem Lust drauf. Es war eine super Erfahrung und es war echt toll durch den Dschungel zu brausen. Allen hat es Spaß gemacht und es war ein adrenalingeladenes Familien Erlebnis.
Danach relaxten wir noch am Pool und in den Hot Springs. Abends dann leeeecker Pizza essen in La Fortuna in der Pizzaria a la lêna.
Celeste
Alles zusammen gepackt und weiter geht die Reise. Fahrt nach Celeste. Etwa zwei Stunden Fahrt mit dem Auto. Verschlafenes kleines Dörfchen. Mittagshitze abgewartet und dann in den Tenorio Volcano National Park – Rio Celeste. Wir erhofften uns wieder ein paar Tiere. Eintritt 12 US$ pro Person (ca. 10,35 Euro). Meine Laune lässt bei der Kombination Wanderung + Hitze meist rapide nach. Auch in diesem Fall. Aber hilft ja nichts. Die Familie will es so. Als wir am Park ankamen und den Kofferraum aufmachten, ging ein Schrei los. Eine riesige Spinne saß an der Heckklappe! Leider gingen die Versuche die Spinne aus dem Auto zu treiben schief und sie versteckte sich im Innenraum. Da der Ranger ab 14:00 Uhr niemanden mehr in den Park zum Wandern lässt, mussten wir die Spinne, Spinne sein lassen und erstmal los marschieren. Der Weg war teilweise betoniert, dann wieder sehr steinig und schlammig. Nach einer Weile erreichten wir einen tollen Wasserfall.
Heiße Quellen. Wasserverlauf. Wunderschön. Im Reiseführer wird es beschrieben, als hätte Gott seinen Pinsel hier ausgewaschen als er diese Landschaft malte.
Da der Boden so uneben, matschig und rutschig war, waren die Augen meistens am Weg und nicht in der Luft oder um einen herum. Dann begann es auch noch zu regnen und wir sahen leider keine Tiere mehr. Doch die Luft im Urwald und die Geräusche waren schon phänomenal. Wir brauchten für die sieben Kilometer ein bisschen mehr als zwei Stunden. Ach ja, da war ja noch was.
Die Spinne! Wir suchten das Auto ab und liefen aufgeregt um das Auto. Mit Stirnlampen bewaffnet. Muss doof ausgesehen haben. Zwei Einheimische saßen am Wegesrand. Meine Schwiegermutter sagte nur „araña“. Spanisch für Spinne. Und schon waren sie mit am Start. Sie halfen uns. Doch das Tierchen blieb unentdeckt. Einer meinte, er hätte sie unter einer Abdeckung zerdrückt. Igitt und mein Beileid.
Rückfahrt. Duschen. Lecker Essen in einem kleinen Soda an der Straße. Den Namen habe ich mir leider nicht gemerkt. Aber dort gab es richtig gutes Essen mit Shrimps, Fajitas, Nudeln und überbackenes Hühnchen mit Nachos. Da wir alle kaputt von der Wanderung waren, verkrümelten sich alle in der Unterkunft in ihre Betten.