Von den Bahamas ging es spät los und wir landeten in der Nacht in Panama City. Ein Taxi fuhr uns zu unserem HOSTEL CASA 33. Um 2:30 Uhr kamen wir hundemüde ins Bett.

Den nächsten Tag verschlief ich fast komplett. Ich war richtig k.o. und emotional aufgewühlt. Es passierte Zuhause gerade eine Menge und die letzten Tage unserer Weltreise waren so unglaublich aufregend und vielseitig, dass ich das erstmal verarbeiten musste.
Abends liefen wir in Richtung Altstadt. Beim Fischmarkt hielten wir für ein Abendessen. Dort gibt es eine größere Halle. Du kannst sie nicht verfehlen, wenn du an der Promenade entlang läufst, da viele Kellner dir schon ihre Menü-Karten unter die Nase halten. Wir hatten Lust auf Cerviche (roher Fisch, angemacht mit Limettensaft, Zwiebeln und Tomaten). Gegessen haben wir bei El Arrecife. Es war wirklich lecker, aber die Rechnung haute uns um. Ok. Wir müssen wieder ein bisschen umdenken. Wir dachten Mittelamerika wird wieder etwas günstiger, als USA oder die Bahamas. Aber auf Panama und auch später Costa Rica trifft das nicht ganz zu.

Andy wurde krank und somit verbrachten wir die meiste Zeit von Panama City in unserer Unterkunft.

Umzug nach Punta Chame. Hier hatte Andy gelesen, dass wir nochmal Kiten gehen können. Die Saison neigt sich zwar dem Ende zu, aber dennoch sollen die Winde im April noch gut sein. Yeah. Vielleicht hebt das die Stimmung und mein immer größer werdendes Heimweh wird so in Schach gehalten. Andy war noch nicht ganz fit. Wir kauften für unser Appartement ein und waren gerüstet für die nächste Woche die wir hier verbringen wollten. Schön, ein kleines vorübergehendes „Zuhause“ indem wir uns wohlfühlen konnten.

Es war Donnerstag und der deutsche Kite-Lehrer sollte am nächsten Tag anreisen. Ok. Er wusste zwar seit Wochen schon, dass wir kommen und ich noch Unterrichts-Stunden wollte, aber gut. Wir nahmen es noch gelassen. Nächster Tag. Er kam erst gegen Abend. Sprich der Wind wäre zwar gut gewesen, aber kein Equipment und kein Lehrer. Mhhh…abends eröffnete er uns noch, dass er Samstagvormittag noch eine Unterrichtsstunde mit einem Italiener hat und dann kann es für uns losgehen. Der Italiener kam zu spät. Als wir nachmittags dran gewesen wären, war der Wind weg. Ganz großes Kino. Ok. Hilft nichts. Wir sind zwar jetzt schon drei Tage hier ohne kiten, aber was sollen wir machen. Am Sonntag waren wir soweit. Doch auch heute fand der Kite-Lehrer eine Ausrede, warum wir mit ihm nicht aufs Wasser gehen könnten. Alles klar. Uns reichte es. Eine Kite-Schule hatte noch offen und da gingen wir schnurstracks hin. Sie waren super nett bei Machete-Kites. Doch leider ließ der Wind uns immer mehr im Stich. Andy ging in einer Woche insgesamt dreimal aufs Board. Ich selbst hatte nach 1 ½ Stunden und kaum Versuchen, keinen Bock mehr. Die Wellen waren zu hoch. Der Wind zu unbeständig. Die Kite-Lehrerin doof. Ich wurde zudem krank. Dank Andy. Für mich war es aus. Keine Lust mehr. Ich genoss eine Woche Pool und schönes Wetter. Kümmerte mich um mein Reisetief und versuchte irgendwie wieder Lust am Reisen zu bekommen.

Nach Punta Chame ging es für uns zurück nach Panama City. Der Minibus kostete 7,50$ (ca. 6,50 Euro) für zwei Personen. Einmal umsteigen. Die Menschen sind unheimlich freundlich und schmeißen dich da raus wo du willst. Es reicht zu wissen wo du hin willst. Andy kann etwas spanisch und lernt fleißig jeden Tag. Ohne wäre es unheimlich schwer. Vom Busbahnhof bzw. der Albrock Mall konnten wir für zwei Stationen die U-Bahn nehmen. Du kaufst am Ticketschalter für 2$ (ca. 1,70 Euro) eine Metro-Karte, dann lädst du so viel Geld drauf wie du brauchst. Eine Fahrt egal wie lange oder wie viele Stationen in eine Richtung kosten pro Person 0,35 $ (ca. 0,30 Euro). Ziemlich günstig. Den Rest zum Hotel liefen wir im Regenwetter.

Was wir in Panama City wollen? Wir hatten durch Andys Krankheit noch nicht die Gelegenheit Panamas Highlight zu sehen. Den Panama Kanal. Jetzt war es soweit.
Touristen bezahlen pro Person 15 $ (ca. 12,90 Euro) Eintritt. Die Busfahrt 0,25 $ (0,20 Euro) pro Fahrt pro Person. Jede Stunde fährt der Bus einmal von der Albrock Mall.
Wir haben später den Tipp bekommen, dass du dir auch nur ein kostenloses Ticket fürs Cafe holen kannst. Du hast zwar keinen Zutritt zum Museum oder dem Film der dir gezeigt wird, braucht man aber nicht zwingend. Außer dich interessiert das natürlich, dann rein mit dir. Aber vom Cafe aus, siehst du (laut Tipp) auch alles vom Kanal.

Reisetag.
Für uns geht es weiter Richtung Norden. Nach Bocas del Toro. Genauer gesagt auf die Insel Bastimentos. Einen Tag vor Abfahrt kauften wir am Busterminal (Albrock Mall) das Ticket für den Bus + integrierter Taxibootfahrt. Kostenpunkt: Bus – 27,70 $ (ca. 23,90 Euro), Taxibootfahrt auf die Hauptinsel für 7 $ (ca. 6,00 Euro).
Abfahrt 19 Uhr. Ankunft ca. 10 Stunden später in Bocas del Toro. Taxibootüberfahrt auf die Hauptinsel ca. 20 Minuten.

Ehrlich gesagt haben unsere meisten Tage so ausgesehen:
Ausschlafen.
Hängematten.
Abendessen.

Einmal besuchten wir den Wizard Beach. Ein richtiges Abenteuer. Du musst einmal über die Insel. Da es immer wieder geregnet hat, war es sehr schlammig und glitschig. Ab der Hälfte zogen wir unsere Flip Flops aus und gingen Barfuß über Stock und Stein. Du solltest auch nicht zu spät los. Die Polizei, welche den Strand bewacht, lässt ab 17 Uhr keinen mehr dort hin und schickt dich zurück. Es soll auch nicht so ganz ungefährlich sein. Empfohlen wird, seine Wertsache Zuhause im Safe einzusperren und nichts bei sich zu haben. Das Wasser dort war toll. Auf der anderen Seite der Insel würde ich ein Bad nicht unbedingt empfehlen. Es ist ohnehin nicht so klar und viele Abwasserrohre werden ins Wasser geleitet. Aber am Wizard Beach ab in die Fluten. Sogar Surfer haben den Weg hinter sich und reiten die Wellen. Ein Besuch lohnt sich.

Die letzten Tage in Panama verbrachten wir dann nochmal auf der Hauptinsel Bocas del Toro in Bocas Town. Hier ist bei weitem mehr los. Viele nette Cafes, Restaurants und Unterkünfte. Auch das Meer bzw. das Wasser sieht hier einladender aus. Falls es dich mal hierher verschlägt probiere einen Burger bei Captain Caribbean. Ausgefallene Variationen. Super lecker und preislich völlig ok.

So unser Weg führte uns weiter Richtung Costa Rica. Wir fuhren für insgesamt 10 $ (ca. 8,60 Euro) nach Almirante (Festland). Von dort ging es mit einem Taxi zu viert an die Grenze von Costa Rica. Das kostete uns pro Person nochmal 6 $ (ca. 5,20 Euro).

Die Aus- und Einreise waren völlig problemlos und auch kostenlos. Wichtig ist nur, dass du auf der Panama-Seite nicht gleich über die Brücke rennst, sondern dir noch einen Ausreise-Stempel holst, sonst war der Weg umsonst.

Also immer merken: Erst Ausreisen, dann Einreisen!