Japan. Tokio. Abgefahren. Unsere Weltreise fängt tatsächlich an.

Vom Flughafen zum Hostel sind wir mit Bus und U-Bahn gekommen. Andy ist wirklich ein Navigations-Genie und hat uns problemlos durch die mega Metropole gelotst. Komisch, früher hatte ich auch einen echt guten Orientierungssinn, auch wenn mich er immer damit aufzieht, weil ich an jeder Straßenecke frage wo wir hin müssen. Wo der wohl abgeblieben ist?

Tokio ist riesig und einfach toll. Wir haben unsere Kapseln bezogen und sind ganz begeistert von dieser Unterkunft. Es gibt eine große Gemeinschaftsküche. Alles ist sauber und gut organisiert. Erst mal die eigene Kapsel einrichten und gemütlich chillen. Wir sind völlig platt von unserem Flug mit Aeroflot. Um uns die Beine zu vertreten, haben wir am Abend rund um das OAK Hostel Cabin noch ein bisschen die Gegend erkundet bevor wir hundemüde in unsere Kapseln fielen.

Da der Wetterbericht für die nächsten Tage nur Regen ansagt und wir darauf eigentlich nicht so wirklich Lust haben, haben wir uns gleich um unseren Weiterflug gekümmert. Es geht am 29.10.17 nach Manila, Philippinen. So schon mal erledigt. Jetzt aber raus in die City. Erste Anlaufstelle war Shibuya Crossing. Es ist eine der bekanntesten Orte in Tokio. Die Kreuzung umfasst sechs Zebrastreifen. Wenn die Fußgänger eine Grünphase haben, laufen alle los. Da können es schon mal zur Rush-Hour bis zu 14.000 Menschen sein. Irre wie viele Menschen hier kreuz und quer über die Straße laufen. Danach ging es in ein Einkaufszentrum, das war auch überwältigend. Hier kannst du wirklich alles kaufen. Momentan ist Halloween-Season und du kannst dich wirklich als ALLES verkleiden. Minion, Krümmelmonster, sexy Hexi, Sailor Moon, Kürbis, Vampir etc.

Hunger. Sushi-Essen. Wir gingen in ein Lokal auf Empfehlung. Das Sushi zergeht dir auf deiner Zunge. So köstlich war es! Der Laden war super klein und unscheinbar in einer Seitengasse versteckt. Wir waren die Einzigen Gäste. Es war ein Genuss und ein echtes Highlight im Sushi Ouchi zu speisen.

Danach sind wir nach Shinjuku. Das Verwaltungsviertel in Tokio. Hier wollten wir auf das Tokyo Metropolitan Government Building um mal über die Stadt zu blicken. Leider spielte das Wetter nicht mit. Und weil mir schon die Füße vom Laufen weh taten, haben wir uns in ein gemütliches Cafe verzogen.

Was könnten wir jetzt noch anstellen?

Ist irgendwas Sehenswertes hier in der Nähe…

Das Themenrestaurant „Alice im Wunderland“ sollte es werden. Einen Fußmarsch später begrüßte uns Bunny am Eingang des Restaurants. Das Menü bestand aus einem Märchenbuch. Auch die Inneneinrichtung war passend zum Märchen. Nachdem du den grünen Irrgarten der Herzkönigin passiert hast, kamst du in den Hauptteil des Restaurants. Wie du auf den Bildern siehst war es sehr übertrieben und einfach grandios. Ich muss gestehen es war eins meiner persönlichen Tokio Highlights. Die ausschließlich weiblichen Kellnerinnen waren alle verkleidet. Der weiße Hase, die Herzkönigin, die Grinsekatze und natürlich Alice höchstpersönlich. Die Kellnerinnen waren super nett. Es hat Spaß gemacht und war auch etwas skurril. Da es zu unserer Enttäuschung leider das Menü in der Optik der Grinsekatze nicht gab, entschieden wir uns für Pommes und Chicken Wings. Und als Vorspeischen aufs Haus, gab es einen Trunk der dich kleiner macht. Hihi und tatsächlich, Andy meinte er schmeckt wie „Almased“.

Akihabara. Elektromeile. Anime. Manga. Yu-Gi-Oh!. Verrückt. So ist Japans abgefahrener Stadtteil. Die Kaufhäuser zehn Stockwerke hoch. Es gibt 100¥ Läden (0,75€). Und unheimlich viel zu schauen. Ich liebe es. Wenn ich viel zu sehen habe. Heute haben wir uns wieder für 4,50€ ein Metro Tagesticket geholt. Wir gönnten uns zu zweit einen kleinen „Plain“ so eine Art Käseküchlein. Yummi.

Danach machten wir uns auf den Weg zu einem Schrein. Senso-ji Temple in Asakusa. Dort wuselten die Touris nur so umher. Und die ein oder andere Japanerin im Kimono konnten wir auch erspähen. Zur Stärkung teilten wir uns ein Fischlein aus Pfannkuchen-Teig mit Süßkartoffelfüllung. Sehr süßer Süßkartoffelfüllung. Unsere weitere Tour führte uns wieder nach Shinjuku. Tokio von oben. Auf dem Tokyo Metropolitan Government Building fuhren wir FOR FREE in den 45. Stock und wurden enttäuscht. Fast dachten wir es uns, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Es war so neblig und wolkig, dass wir zur Abenddämmerung leider kaum was gesehen haben. Aber falls du bei gutem Wetter KOSTENLOS Tokio von oben sehen willst, dann ist das die Beste Möglichkeit. Bei uns wurde es leider nichts, schade. Naja, weiter geht´s. 45 Stockwerke wieder runter. Fußmarsch. U-Bahn. Shibuya. Hier wollte Andy nochmal Sushi essen gehen. An dem Laden liefen wir gestern schon vorbei und im Schaufenster kam der Spot über das Restaurant. Ein Shinkansen fährt zu deinem Platz auf einem Laufband und bringt dir dein Essen. Du bestellst über einen Bildschirm und klickst dich durch das Menü. Wirklich witzig. Und nicht mal so schlecht. Heute, Samstagabend war die Schlange jedoch sehr lange und trotzdem der Hunger und die Neugier zu groß. Dann warten wir eben. Es hat sich gelohnt. Jeder 16 Röllchen und die pro Kopf Rechnung ergab umgerechnet vier Euro. Und geschmeckt hat es auch noch. Irre oder?

Der letzte Tag in Tokio.

Regen. Regen. Regen.

Wir haben unseren JR Pass aktiviert. Denn morgen wollen wir weiter zum Mount Fuji. Mit diesem Pass den du vorab in Deutschland schon kaufen musst, kannst du mehrere Langstrecken mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Es gibt ein extra ausgezeichnetes JR-Netz. Alles geht damit nicht, aber viel und vor allem weite Strecken, die wir ja auch vor haben zu fahren. In Japan aktivierst du den Pass und kannst damit die jeweiligen Verbindungen fahren. Sehr praktisch. Aber da das Wetter heute wieder so mies ist entschieden wir uns für folgenden Plan:

Serienschauen im Hostel.

Abendspaziergang.

Essen.

Film schauen.

Schlafen.

Gesamteindruck:

Tokio war toll. Wir haben das Beste aus dem Regenwetter gemacht. Das Essen das wir bisher hatten, war immer lecker und wir finden uns super zurecht. Tokio ist unglaublich sauber und leise. Möchte man nicht glauben, ist aber so. Weniger chaotisch als gedacht. Mich hat diese Stadt definitiv überzeugt. Der Stadtteil Shibuya ist ein MUSS. Auch für Akihabara und die unzähligen „Nerds“ da draußen ein Highlight. Die Menschen sind wahnsinnig höflich, hilfsbereit und teilweise etwas übertrieben. Mit den öffentlichen Verkehrsmittel kommst du problemlos von A nach B. Es ist nicht mal so teuer wie angenommen und vieles steht auf Englisch angeschrieben. Schauen wir mal was der Rest von Japan noch zu bieten hat. Weiter geht es zum Mount Fuji.

 

Wir sehen uns und vergiss nicht…