South Island
Ab gehts. West Coast.
Erste Anlaufstelle: Tauranga Bay. Dort gibt es eine Pelzrobben-Kolonie.
Ach herrje, so viele kleine Robbenbabys. Das war so süß anzuschauen. Ich liebe Meerestiere und könnte Stunden damit verbringen hier zu sitzen und den kleinen Rackern zu zusehen. Andy findet es eher langweilig. Na gut, okay. Weiter. Findest du die Pelzrobbe auf dem Bild?
Punakaiki. Pancake Rocks. Außer den vielen Chinesen war es ein toller Stopp. Mit Felsen in ungewöhnlicher Formation. Sie sahen aus wie mehrere Pfannkuchen aufeinander. Klar, deshalb Pancake Rocks.
Unser ausgewählter Campingplatz sollte in Greymoth sein. Angekommen, war es ein Parkplatz mitten in der Stadt hinter einer Tankstelle. Nope. Wer uns mittlerweile kennt, weiß wir mögen es idyllischer. Deshalb fuhren wir weiter nach Ross. Altes Goldgräber-Städtchen. Schön da. Wiese. See. Bar im Western Style. Hier schien die Zeit still zu stehen.
Nächster Morgen. Weiter geht’s die Westküste runter. Dort warten ein paar Gletscher auf uns. Wir wollten zum Fox Glacier. Er und der Franz-Josef Gletscher sind die Bekanntesten in Neuseeland. Laut Reiseführer brauchst du beim Franz-Josef einen Guide. Da wir nicht alles machen müssen fuhren wir gleich zum Fox Glacier. Hier gibt es einen mehrstündigen Wanderweg zum Gletscher. Wanderschuhe an und los. Die Straße zu einem höhergelegenen Carpark war gesperrt, somit verlängerte sich unsere Wanderstrecke. Na bravo. Wir marschierten los, erst durch den Wald. Uns kam ein älteres Ehepaar entgegen, sie meinten die Brücke zum Gletscher ist aufgrund des Sturmes (der hier vor wenigen Tagen herrschte) gesperrt. Somit erreichst du den Gletscher nicht. Sehen kannst du ihn auch nicht. Wir überlegten ob wir dann die drei Stunden-Wanderung machen sollten oder nicht. Wir kehrten schlussendlich um. Wir fuhren zum nächstausgeschriebenen Aussichtspunkt und sahen den Gletscher unspektakulärer Weise von dort.
Bisschen enttäuschend.
Ab in den Albert. Knights Point. Aussichtspunkt.
Dünensee. Kurzer Wanderweg. 30 Minuten und zurück.
Weiter zu einer Camp-Site auf dem Weg nach Wanaka. Genauso wie du es hier empfindest, war es auf für uns. Wir sind jeden „Punkt“ einfach nur abgefahren. Schild gesehen. Lang gefahren. Gehalten. Gelaufen. Fotografiert. Bestaunt. Wieder in den Albert. Weitergefahren. Ist das Neuseeland?
Auch heute galt wieder das Motto: „Der Weg ist das Ziel.“
Zuerst den Thunder Falls. Ein Wasserfall. Andy stieg aus, ich blieb gleich im Auto. Noch ein Wasserfall? Woooow…laaangweilig!
Dann die Fantail Falls. Was für ein Wunder.
Danach ging es zu den Blue Pools. Diese Landschaft in Neuseeland beeindruckt uns immer wieder, wobei wir uns auch oft an Österreich erinnert fühlen.
Und dann kam die Aussicht auf den Lake Wanaka. Wie wunderschön!
Oder auch der Lake Hawea. Doppelt wunderschön!
Wanaka Stadt. Was ist denn hier los? Nach einer längeren Strecke an der Westküste, ist Wanaka wieder einmal eine größere Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten. Und so ging es auch im Supermarkt ab. Naja. Was man(n) nicht alles tut für ein gutes Stück Steak. Einkaufen. Weiterfahren. Ziel: KIDDS BUSH DOC Camp-Site. Und Leute, war das schön dort! Der Weg dorthin schon einfach nur toll, direkt am See entlang durch die Kuh- und Schafweiden auf dem Schotterweg. Und rings rum nur Berge. Auch die Camp-Site lud zum Verweilen ein. Alles Sauber. Das Publikum gemischt. Die Menge der Camper genau richtig. Wir hatten einen super Stellplatz mit Blick auf den See und die Berge. Unverschämt genial!
Wir fühlten uns hier so wohl, dass wir verlängerten und blieben. Wetter war großartig. Es gab einen Chillertag. Mit Lesen. Trinken. Essen. Baden. Sonnen. Lachen. Genießen. Durchatmen.
Nach zwei Sonnentagen, kam der Regen. Ein typischer Sonntag bei schlechtem Wetter. So würden wir ihn in München auch verbringen. Nur sind wir nicht in München in unserer Wohnung, sondern im Albert. Also gab es das aufgeladene Kindle. Bier und Wein gab es auch noch. Abends hüpften wir bei besserem Wetter nochmal in den See und kochten unsere Schinkennudeln. Trotz Regen ein perfekter Tag.
Weiter. Weiter. Immer weiter. Rob Roy Glacier Track. Vier Stunden unterwegs. Wer braucht schon einen Franz-Josef, wenn es einen Rob Roy gibt. Die Straße bis zum Track war größtenteils Schotter. Unser Albert und wir mussten stark bleiben. Jeden Moment dachten wir, er bleibt stehen und fällt in vier Richtungen auseinander. So geklappert und gewackelt hat alles. Armer Albert. Trotzdem waren es die Strapazen wert. Eine geniale Wanderung über eine Hängebrücke, durch den Wald, entlang einem Fluss aus Schmelzwasser. Und dann waren wir nach ca. einer Stunde und 30 Minuten am Upper Lookout. Und diese Aussicht ist einfach unbezahlbar!
Da wir heute etwas später los sind und noch kurz einkaufen waren verzögerte sich alles nach hinten. In der Regel sind wir zwischen 16 und 18 Uhr am Campingplatz. Das ist auch super, denn wir bekommen meistens noch einen schönen Stellplatz und können ruhig kochen und zu Abend essen. Wir lieben gemütliche Abende. Doch leider war der von Andy ausgesuchte Campingplatz schon voll. Also zurück zum Lake Hawea. Dort gab es ein Hotel mit angeschlossenen Stellplatz und warmen Duschen. Und die brauchten wir heute nach dem wandern auf jeden Fall. Wir kamen spät an und es wurde für unsere Verhältnisse hektisch. Kochen. Duschen. Essen. Und schon war es 22 Uhr und wir Bett-fertig. Good Night.
Jetzt sollte es nach Queenstown gehen. Auf dem Weg dorthin kamen wir durch das historische Städtchen Arrowtown. Es ähnelt sehr einem Filmset. Es gibt eine Straße, sie scheint nur dem Tourismus zu dienen. Es gleicht einer alten Westernstadt. Mit vielen Chinesen. Der Ort wird überrannt. Wir liefen einmal durch und hielten uns nicht lange auf. Trotzdem gab es eine Sache die du machen solltest, falls du nach Arrowtown kommst. Hol dir unbedingt ein Eis im „Chocolate Patagonia“ (gibt es aber auch in Queenstown!) in der Ramshaw Lane. Das beste Eis in Neuseeland! Zwei Kugeln in der Waffel kosten zwar 8,00 NZ$ (ca. 4,70 Euro), aber es looohnt sich. Vorher nichts essen. Die Kugeln sind wirklich riesig.
Also weiter zur Camp-Site nach Queenstown. TWELVE MILE DELTA. Bummvoll. Festivalstimmung. Abartig! Gut, dass wir bereits nachmittags dort waren, somit hatten wir einen schönen Platz am Rand einer Parzelle und konnten den Nachmittag in Ruhe am See genießen. Nach dem Abendessen trudelten die anderen Camper ein. Es wurde voll. Es wurde laut. Es wurde ungemütlich. Für 13NZ$ (ca. 8,00€) pro Person war es eine der teuersten Camp-Sites die wir hatten.
Am nächsten Morgen ging es nach Queenstown. Nachdem ganzen Trubel hatten wir nicht wirklich Lust auf die Stadt. Im Reiseführer und auf anderen Blogs haben wir von vielen Aktivitäten gelesen die du hier buchen kannst. Bungee Jumping, Parasailing, Paragliden, Speedboat fahren und vieles mehr. Aber das sparten wir uns. Mit Parkplätzen ist es auch etwas schwierig. Deshalb fuhren wir bereits um 8:30 Uhr durch die Straßen von Queenstown auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit.
MERKE: gelb gekennzeichnete Plätze oder Seitenstreifen oder Linien sind verboten. Also lass am besten gelbe Linien links liegen!
Wir fanden einen Parkplatz und liefen in die Stadt. Sie erwachte gerade zum Leben. Die Läden machten auf und die chinesischen Mit-Touristen wurden immer mehr. Wir bummelten durch die Läden, gönnten uns ein Mittagessen und fuhren nachmittags in Richtung Milford Sound. In Lumsden gab es wieder einen schönen Campingplatz mit heißen Duschen, Waschmöglichkeit, Küche mit Kühlschrank (wichtig fürs Bier und jaja auch für die Butter) und Alpakas!
Für 10NZ$ (ca. 6,00 Euro) pro Nase ein super Angebot. Wir blieben zwei Nächte.
Auf der Straße zum Milford Sound machten wir noch einen Übernachtungs-Halt. Es regnete mal wieder in Strömen!
Andy hat ein unschlagbares Angebot für eine Tour gefunden. Für 80 NZ$ zusammen (ca. 47,00 Euro) morgens gleich die erste Tour. Es regnete die ganze Nacht und hatte nur noch 9 Grad. Wir waren etwas durchgefroren. Trotzdem freuten wir uns auf das Fjordland. Wir haben gelesen, dass die zahlreichen Wasserfälle gerade nach Regenwetter oder auch während dem Regen atemberaubend sein sollen. Und so war es auch. Ein verwunschenes Märchenland. Wenn Meerjungfrauen auf den Felsen liegen würden, Drachen durch die Lüfte schweben und Feen übers Wasser flattern würden. Ich hätte es geglaubt. Wenn die Fabelwelt hier nicht her passen würde, wo dann?
Wir hoffen dir haben die vielen Bilder gefallen und wir konnten dich ein wenig mitnehmen an die Westküste der Südinsel Neuseelands.
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